tag:blogger.com,1999:blog-2024511453439812024.post5233575811772119112..comments2016-05-25T12:58:13.658+02:00Comments on willensnation: "grosse Flaschen" (botellones) und die "Führung"uertnerhttp://www.blogger.com/profile/13800055582955423536noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-2024511453439812024.post-78214772418953848522008-09-05T14:11:00.000+02:002008-09-05T14:11:00.000+02:00Was an dem Interview bestürzend ist, dass ein Prof...Was an dem Interview bestürzend ist, dass ein Professor der Soziologie die üblichen "Uerten" auf denen unsere demokratische Kultur beruht, die eine sehr hohe Rgulationsdichte haben (An der Euro war ja sogar die Biersorte vorgeschrieben; die Corpsstudenten besaufen sich nach einem sehr klaren Reglement) mit einem "botellon" in einem Atemzug nennt, das eher einem orgiastischen Bachanal gleicht und in eine gänzlich unkontrollierte Ausseralltäglichkeit mündet. Solche Veranstaltungen waren noch nie in der schweizerischen Kultur verankert. Wenn in der Schweiz gesoffen wird, dann immer mit Präsident, Aktuar und Kassier und Wirt mit obrigkeitlicher Bewilligung. Der Phänotyp mag im Endeffekt der gleiche sein, aber genetisch sind die eidgenössischen Massenbesäufnisse etwas ganz anderes. Solche Differenziertheiten würde ich von einem Lehrstuhlinhaber der Soziologie doch erwarten. Skandal heisst auf griechisch "Aergernis" (so wurde der skandalon bei Matthäus übersetzt): Und die Tatsache dass Seibt den Zivilschutz durch Schwejkiaden effizient verweigert hat, hat der Anarcho-Satiriker Seibt in einem brillanten Text kürzlich selber eingestanden. Wer also Dienst leistet, brav Steuern bezahlt und seine Kinder anständig zu erziehen versucht (dies könnte auf viele Tagi-Abonnenten zutreffen), dem muss dieses Interview von einem mit Stuergeldern gefütterten Dozenten mit Fragen eines Dienstverweigerungssatirikers mächtig auf den Keks gehen, es dürfte ihn ärgern (mit gutem Grund). Dies ist eine bünzlige Sicht der Dinge: aber es sind die Bünzlis, welche die Schweiz am Laufen halten. <BR/>Folgende Passage lässt mich vollends zweifeln, ob Imhof seine Adoleszenz wirklich abgeschlossen hat: "Unfug ist das Privileg der Jugendlichen auf dem Weg zur Anpassung. Früher gab es Halbstarke, später Woodstock. Das war nicht Massenbesäufnis, sondern Massensex. Also Nacktheit in der Öffentlichkeit plus Droge. Und zwar nicht konventionelle Drogen. Sondern unkonventionelle. Da muss man ängstliche Eltern schon fragen: Was ärgert ihr euch über eine Jugend, die zur konventionellsten aller Drogen greift? Kontrollierte Massenbesäufnisse sind die harmloseste Form!"<BR/>Interessant ist, dass hier Imhof von einer "Empörungsgemeinschaft" spricht, was sehr negativ klingt. Umgekehrt würde Imhof sicher von der "republikanischen Wertegemeinschaft" sprechen, wenn etwa Blocher einen Fauxpas gemacht hat. Wir aber finden, dass auch ein Botellon mit grossen Kostenfolgen für die Allgemeinheit ein Anschlag auf die "republikanische Wertegemeinschaft" darstellt. Es ist nicht ein Zufall, dass das Phänomen aus einem Land kommt, dass bis 1975 eine Diktatur war und also das mythische 1968 verpasste. Im übrigen habe ich die Spanier als stolzes und diszipliniertes Volk kennengelernt. Selbst ihr König, der nicht selten betrunken ist, macht in der öffentlichkeit gute Figur und zeigt Haltung.uertnerhttps://www.blogger.com/profile/13800055582955423536noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2024511453439812024.post-9389285583511156212008-09-05T09:56:00.000+02:002008-09-05T09:56:00.000+02:00Mich würde mich interessieren, welche Passagen des...Mich würde mich interessieren, welche Passagen des Imhof-Interviews 'schwachsinnig' sein sollen und was es zur Sache tut, ob ein Journalist Zivilschutz leistet oder nicht? Ansonsten: Grosses Kino!<BR/><BR/>(Tamedia-Aktien kaufe ich trotzdem nicht...)Anonymousnoreply@blogger.com