Vorwort, das C.A.Loosli der Originalausgabe von "So simmer" (1953), voranstellte:
Lachend die Sitten zu geisseln, wird gelegentlich jedem einigermassen beobachtungsfähigen, humorbegabten Menschen gelingen. Zwar sind diese, namentlich bei uns nicht eben allzudicht gesät, aber immerhin - es gibt welche!
Dagegen vor keiner Erscheinung weder des häuslichen, noch des gesellschaftlichen, noch des wirtschaftlichen und politischen Lebens zurückweichen, sie alle satirischen Geistes erfassen, ihre Gebrechen und Lächerlichkeiten in Wort und Bild jahrzehntelang, Woche um Woche, schonungslos treffend, dabei nie verletzend, sondern so drastisch überzeugend darzustellen, dass die Verulkten selber hell auflachen, ohne zu grollen, ja, sich getroffen fühlend, gelegentlich in sich kehren, das ist mehr, besser, das ist geradezu genial!
Dagegen vor keiner Erscheinung weder des häuslichen, noch des gesellschaftlichen, noch des wirtschaftlichen und politischen Lebens zurückweichen, sie alle satirischen Geistes erfassen, ihre Gebrechen und Lächerlichkeiten in Wort und Bild jahrzehntelang, Woche um Woche, schonungslos treffend, dabei nie verletzend, sondern so drastisch überzeugend darzustellen, dass die Verulkten selber hell auflachen, ohne zu grollen, ja, sich getroffen fühlend, gelegentlich in sich kehren, das ist mehr, besser, das ist geradezu genial!
Er hat sich einen unverkennbar eigenpersönlichen, jedermann unmittelbar verständlichen Stil errungen. In seinen fröhlichen Zeichnungen, die stets mit den denkbar einfachsten Mitteln gerade das Wesentliche und nur das Wesentliche zur Darstellung zu bringen; in seinen Begleittexten, die ebenso eindeutig als eingenwüchsig dermassen eindringlich wirken, dass sich viele darunter bereichts dem Sprichwörtergut unseres Volkes einverleibt haben! Ganz abgesehen davon, dass sich Bö eine ganz eigenartige phonetisch treue Sprache schuf, die an sich belustigt und die möglicherweise dereinst berufen sein wird, den immer noch wogenden Streit um die sogenannte Rechtschreibung unserer Mundarten auszutragen.
Bö ist Künstler und Poet zugleich, reich begabt mit sich stets verjüngender üppiger Phantasie, die einem reichen Gemüt, einer nie versagenden Menschlichkeit entspringt. Er ist erdverwachsen, mit ganzer Seele volksverbunden, daher immerdar lebensnah! Er freut sich und er leidet mit der breiten, namenlosen Masse und bringt
Der legendäre Dr.h.c. Carl Böckli (1889 - 1970) prägte in der entscheidenden Zeit (1927 - 1966) die heute "älteste Satirezeitschrift der Welt" den schweizerischen "Nebelspalter". Darum wurde er auch am 5. Juni 2004 vom damaligen Bundesrat Christoph Blocher bei der Eröffnung des Museums Full-Reuenthal zitiert.
Einzelne seiner Bücher sind noch beim "Nebelspalter" im online-shop erhältlich. Unvergessen ist er auch im Appenzellerland.
Die Historische Museum der Gemeinde Heiden wird ab dem 4. Dezember 2010 eine Sonderausstellung zu Carl Böckli zeigen.
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