Sonntag, 31. Mai 2009

Die Ethik Johannes Calvins




Gottesdienst 24. Mai 2009, gehalten in Bubikon.

Text: 1. Thessalonicher 4,1-12:


Liebe Schwestern und Brüder,
wir bitten und ermuntern euch im Herrn Jesus, dass ihr so, wie ihr von uns unterwiesen worden seid, euer Leben zu führen und Gott zu gefallen
- und das tut ihr ja auch -dass ihr auf diesem Weg immer noch weiter geht. Ihr wisst ja, welche Weisungen wir euch im Auftrag des Herrn Jesus gegeben haben.
Das nämlich ist der Wille Gottes, eure Heiligung:
dass ihr euch fernhaltet von der Unzucht, dass jeder von euch in Heiligung und Würde mit seinem Gefäss, dem Leib, umzugehen wisse – nicht in begehrlicher Leidenschaft wie die Heiden, die Gott nicht kennen – und dass keiner sich hinwegsetze über seinen Bruder und ihn bei Geschäften übervorteile; denn über dies alles hat der Herr seine Strafe verhängt, wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben.
Denn Gott hat uns nicht zu Unlauterkeit berufen, sondern zu einem Leben in Heiligung.
Darum:
Wer solches missachtet, der missachtet nicht einen Menschen, sondern Gott,
der doch seinen Heiligen Geist in euch hineinlegt. Über die Liebe unter
Schwestern und Brüdern aberbrauche ich euch nicht zu schreiben, seid ihr doch
selbst von Gott gelehrt, einander zu lieben. Und ihr tut das ja auch allen gegenüber, die zur Gemeinde gehören, in ganz Mazedonien.
Wir reden euch aber zu, liebe Schwestern und Brüder, darin noch verschwenderischer zu werden und euer ganzes Streben darauf auszurichten, in Ruhe und Frieden zu leben, das Eure zu tun und mit den eigenen Händen zu arbeiten,wie wir es euch geboten haben. Ihr sollt euch vorbildlich verhalten gegenüber denen, die nicht zur Gemeinde gehören, und auf niemanden angewiesen sein.


Liebe Gemeinde.
In meiner ersten Predigt zu Calvin vor rund einem Monat
habe ich Sie gefragt:
Warum sind Sie in die Kirche gekommen?
Heute frage ich:
Wozu sind Sie in die Kirche gekommen? - - -
Diese Frage wird unterschiedlich beantwortet:
Die einen meinen:
Wir gehen am Sonntag in die Kirche, um Gott zu dienen: Wir verzichten auf ausgiebiges Ausschlafen, den beliebten Sonntagsbrunch und die Wonne, im Pijama oder Trainer zu faulenzen. Wir ziehen uns an, nehmen den Weg in die Kirche auf uns, setzen uns auf die harten Bänke und geben Gott das, was wir ihm schulden: Wir danken ihm für seine Wohltaten, loben ihn mit Liedern und Gebeten und besinnen uns auf seinen Willen.

Andere haken genau da ein und sagen: Gott dienen muss ich nicht in der Kirche.
Das kann ich auch zuhause oder im Wald erledigen. Und dann fügen sie vielfach noch einen beliebten Vorwurf hinzu:
Die, welche am Sonntag in die Kirche gehen, sind sowieso häufig Heuchler.
Sie tun am Sonntag fromm. Die Woche hindurch sind sie aber keinen Deut besser als die, welche am Sonntag zuhause bleiben. Wozu sind Sie heute in die Kirche gekommen? Sicher protestieren Sie innerlich gegen die Antworten, die ich zitierte und hoffen nun, dass ich alles richtig stelle.
Ich lasse Sie aber noch ein wenig zappeln und schaue zuerst, was Johannes Calvin zu diesem Thema sagen würde. Eigentlich geht es hier um ein ganz zentrales Thema:
Um den Zusammenhang zwischen dem Glauben und dem Verhalten, um die christliche Ethik.

Bei Calvin scheint es klar zu sein:
Er treibt die Lehre von der göttlichen Vorsehung mit der doppelten Prädestination auf die Spitze:
Gott bestimmt alles im Voraus, Gutes und Böses. Darum ist es im Grunde genommen vollkommen egal, was wir Menschen tun und lassen. Ob wir in die Kirche gehen oder nicht,
ob wir Recht tun oder Unrecht – es tut nichts zur Sache, weil ohnehin alles kommt, wie es muss.
Interessanterweise kommt es bei den Nachfolgern des Deutschen Reformators Martin Luther tatsächlich zu solchen Folgerungen. Schon Luther selbst sieht einen schroffen Gegensatz zwischen Gesetz und Evangelium:
Das Gesetz des Alten Testaments, die Weisung zu einem guten und gerechten Leben, taugt nichts zum Heil, weil die sündigen Menschen es niemals einhalten können. Nur der Glaube an Jesus Christus und sein Evangelium der Liebe und Vergebung macht selig. Darum schreibt Paulus im Römerbrief:

Der aus Glauben Gerechte wird leben. Der Glaube macht gerecht – und nicht das
Tun des Gesetzes.


Gute Werke werden damit unwesentlich, ja sogar gefährlich, weil sie den Menschen blenden und wegführen vom einzigen, was ihm geboten ist: an Jesus Christus zu glauben. Die Geschichte hat die fatalen Folgen dieser Sicht gezeigt: Die Abwertung des Alten Testaments als
Buch des Gesetzes war mit ein Grund des Judenhasses, der im Holocaust gipfelte.
Und die Abwertung der guten Werke führte dazu, dass die deutsche
Kirche zu den Nazigräueln grossmehrheitlich schwieg und sich in den Glauben
an Jesus Christus allein verkroch.

Der aus Glauben Gerechte wird leben.

Wir haben vor einem Monat gesehen, dass Johannes Calvin dieses Schlüsselwort von Paulus noch schärfer auslegt als Luther:
Nicht einmal der Glaube ist eine menschliche Angelegenheit. Denn der Mensch ist so tief verblendet durch seine Sünde, dass er sogar unfähig zum Vertrauen in Gott und seinen Sohn Jesus Christus wird.
Auch der Glaube ist das reine und unverdiente Geschenk, das Gott uns je und je zukommen lässt, nicht wegen unserer Vorzüge und Qualitäten, sondern einzig aufgrund seines Erbarmens.
Glaube und Werke.
Am Anfang der Überlegungen Calvins zu diesem Thema steht eine totale Bankrotterklärung der menschlichen Tugend. Der Mensch kann sich nichts, aber auch rein gar nichts auf sich selbst
einbilden, weder auf seine guten Willen, noch auf seine Frömmigkeit, noch auf seine Vernunft und Kraft.

Interessanterweise führt bei Calvin nun ausgerechnet diese Bankrotterklärung zu einer enormen Hochschätzung der Ethik. Und genau dies zeigt, dass Calvin selbst seine Vorsehungslehre nicht so fatalistisch und trüb sieht, wie es ihm die Nachwelt andichtet.
Ausgerechnet die Vorsehung bildet für ihn die Grundlage der Ethik:

Der Gott, der alles im Voraus bestimmt und richtet, ist kein willkürlicher Tyrann. Nein, im Gesetz des Alten Testaments hat er sich selbst ausdrücklich auf die Gerechtigkeit verpflichtet.
Er hat damit versprochen, für seine Geschöpfe zu sorgen, ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen, sie zu behüten.
Gewiss: der Anschein spricht oft drückend gegen dieses Versprechen.
Unsere Welt ist von Ungerechtigkeit und Grausamkeit bestimmt.
Auch Calvin selbst führte alles andere als ein sorgloses und behütetes Leben. Er war das halbe Leben auf der Flucht, verlor mit dem Tod seiner Ehefrau früh sein Liebstes und musste, als er langsam Erfolg und Ansehen erlangte, mit schlimmen chronischen Krankheiten kämpfen.
Trotzdem stellt er sich der Zumutung und bleibt beharrlich bei der Überzeugung, dass Gott zuletzt das Gute will und seine Gerechtigkeit durchhält.

Diese Haltung hat enorme Auswirkungen auf die Ethik:
Weil Gott vom Anfang bis zum Ende der Gerechte bleibt, ist die ganze Bibel als Wort Gottes hoch zu schätzen.
Ob Altes Testament oder Neues Testament – die ganze Schrift bezeugt denselben Gott.
Keines der beiden Testamente ist denkbar ohne das andere. Natürlich sieht auch Calvin in Jesus Christus, dem Sohn Gottes, den Vollender und Erfüller der Verheissungen und des Gesetzes.
Im Licht von Jesus Christus erhält das Gesetz aber erst seine wahre Bestimmung.
Calvin spricht vom „Tertius Usus legis“ – vom dritten Gebrauch des Gesetzes.

Um zu erklären, was das bedeutet, muss ich nochmals bei Luther ausholen. Dieser kennt zwei Funktionen des Gesetzes.
Zum einen soll das Gesetz das menschliche Zusammenleben regeln, das heisst: Raub, Mord und andere Verbrechen verhindern, Schwache schützen und so weiter.
Zum zweiten hält das Gesetz dem Menschen seine Unfähigkeit zum Guten vor Augen - und führt ihn so zum Glauben. Calvin teilt diese Sicht.

Für ihn stellt nun aber der Glaube selbst das grösste Geschenk Gottes dar, eine Gnadengabe, in welcher sich Gottes Erbarmen, Gerechtigkeit und Wille zum Guten spiegelt.
Uns Menschen bleibt nichts anderes als die Dankbarkeit für dieses riesige, unverdiente Geschenk.

Worin äussert sich nun aber diese Dankbarkeit?
Darin, dass wir den Willen Gottes tun und unser Leben heiligen, sagt Calvin.

Damit ist er ganz nahe bei dem, was uns Paulus im Predigttext nahelegt:
Das nämlich ist der Wille Gottes, eure Heiligung:

dass ihr euch fernhaltet von der Unzucht,
dass jeder von euch in Heiligung und Würde
mit seinem Gefäss, dem Leib, umzugehen wisse.
Das Leben heiligen –
unseren ganzen Alltag ins Licht der Gerechtigkeit Gottes stellen, welche durch Jesus Christus vollendet wurde. Das ist unsere Berufung.
Und weil die Gerechtigkeit Gottes im Gesetz des Mose festgeschrieben ist, sind wir berufen dazu, dieses zu erfüllen, nicht um das Heil zu erlangen, sondern aus Dankbarkeit für das Geschenk des Glaubens und zur Ehre Gottes.
Das ist der „Tertius Usus Legis“, der dritte Gebrauch des Gesetzes – in meiner Sicht der kostbarste Schatz, den uns Gott durch Calvin übergab.
Allerdings hat Calvin diese Sicht des Gesetzes nicht frei erfunden.
Sie ist wie angetönt schon bei Paulus angelegt. So schreibt Paulus in unserem Predigttext:


Gott hat uns nicht zu Unlauterkeit berufen, sondern zu einem Leben in Heiligung.
Darum:
Wer solches missachtet, der missachtet nicht einen Menschen, sondern Gott, der doch seinen Heiligen Geist in euch hineinlegt.


Das Leben in Heiligung ist für Calvin die Antwort des Menschen auf Gottes Gnade. Darum wird die Verantwortung für seine Ethik zentral:
Als Glaubende sind wir zu einem Leben in Verantwortung berufen, nicht bloss vor den Menschen, sondern vor allem vor Gott. Bei allem, was wir denken und tun, sind wir herausgefordert zu bedenken, ob es der Gerechtigkeit Gottes entspricht.
Das ganze Leben sollen wir heiligen. Es gibt keinen Moment, der der Verantwortung vor Gott entzogen ist.
Das ist ein hoher Anspruch.
Calvin ist sich bewusst, dass wir daran immer scheitern werden. Das Gesetz bleibt aber der Stachel im Fleisch der Christen, welcher sie zum Antworten auf Gottes Gnade anstachelt.
Weil aber Gott immer der Gerechte bleibt, welcher seine Güte zur Schöpfung durchhält, leben wir trotz unseres Versagens aus der Hoffnung: Am Ende steht nicht unser Versagen, sondern die Erfüllung der Verheissungen Gottes.

Es fällt auf, wie pragmatisch Paulus in unserem Predigttext wird, wenn es um konkretes Verhalten geht:
Wir sollen einander beim Geschäften nicht übervorteilen.
Wir sollen ehrlich sein, in Ruhe und Frieden leben und
mit den eigenen Händen arbeiten.

Ganz dementsprechend bleibt auch Calvin auf dem Boden der Wirklichkeit.
Wohl ist die Gerechtigkeit Gottes unser letzter Massstab. Wir müssen sie aber in unsere vieldeutige Wirklichkeit herunterbrechen.
Und so sieht Calvin eine enge Partnerschaft zwischen Kirche und Staat: Die Kirche erinnert als Wächterin den Staat ständig an die Gerechtigkeit Gottes und überprüft, ob die Gesetze und Verordnungen dieser entsprechen. Der Staat seinerseits fördert und schützt die Kirche und
damit die Verehrung Gottes. Christliche Ethik hat bei Calvin darum immer beide Seiten:
Die individuelle, persönliche – und die gemeinsame, gesellschaftliche:
Ich bin als Einzelner täglich herausgefordert, mein Leben vor Gott und
den Nächsten zu verantworten. Gleichzeitig steht die ganze christliche Gemeinde in Verantwortung vor der Welt, indem sie sie daran erinnert und ihr vorlebt, was der Wille
Gottes ist.
Auch das ist in unserem Predigttext angelegt.
So mahnt Paulus die Thessalonicher, sie sollen ihre Liebe nicht bloss mit den Glaubensgeschwistern teilen, sondern noch verschwenderischer mit ihr umgehen, sie allen Menschen austeilen und sich denen gegenüber, die nicht zur Gemeinde gehören, vorbildlich verhalten. Zum Schluss komme ich nochmals zurück auf meine Eingangsfrage:
Wozu sind Sie heute in die Kirche gekommen?
Calvin würde sagen: Zum Gottesdienst!
Nun aber keineswegs in dem Sinn, dass wir Gott dienten. Nein, im Gottesdienst dient Gott uns.
Ja, Calvin betont:
Der Gottesdienst ist der Dienst Gottes an uns:
In der Stille der Kirche finden wir nach den sechs Wochentagen der Arbeit
Ruhe und Frieden bei Gott.
Er dient uns mit seinem Wort der Gnade und Erwählung, stärkt uns mit seinem Zuspruch, beflügelt uns mit seiner Hoffnung.
In der kommenden Woche dann antworten wir Gott und dienen ihm, indem wir den Alltag heiligen, im Privaten und Gesellschaftlichen.
Und weil Gott sechs Tage an seiner Schöpfung arbeitete, um am siebten Tag zu ruhen, darum ist die Arbeit auch für uns kein notwendiges Übel oder Mittel, uns zu bereichern,
sondern ein ganz wichtiger Teil unseres Gottesdienstes.
Wo auch immer wir hingestellt sind:
Als Handwerker oder Lehrerin, Raumpfleger oder Pfarrerin, einfache Arbeiterin oder Manager.
Die Arbeit ist unsere Berufung. Mit ihr antworten wir auf den Dienst Gottes an uns
und verwirklichen die Gaben und Talente, die Gott in uns angelegt hat.

Amen.

Thomas Muggli-Stokholm, 24.05.2009
Pdf der Predigt kann hier bezogen werden

"Katholisches" zum Calvin-Jahr

Es mag ein Zug des sich gerne selbstzerfleischenden Protestanitsmus der Schweiz sein - der im übrigen seit 1868 gänzlich einer geschriebenen Konfessionsschrift misstraut -, dass das Calvin-Jahr in der SchweizerischenÖffentlichkeit bis anhin kaum Beachtung gefunden hat. Es sind die zugewanderten Geistes-Gastarbeiter, die sich des Erbes des wohl wirkungsmächtigsten "Eidgenossen" annehmen. Oder aber es handelt sich um Schweizer Katholiken, die mit patriotischer Inbrunst und barocker Sprachfreude die Bedeutung des von ihrer Kirche "verketzerten" Miteidgenossen feiern.

Zwei Texte möchte ich den hier vorbeirauschenden Bloggonauten sehr ans Herz legen. Zum einen die in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erstmals veröffentlichte Polemik des in Berlin weilenden Einsiedler Klosterschülers Thomas Hürlimann: "Herr Steinbrück, Sie haben Mundgeruch". Hier wird Calvin zwar nur in einem Nebensatz erwähnt, aber als effiziente Brücke zwischen Hirten-Mentalität und Genfer Weltgeltung treffend gewürdigt.

Zum andern das wahrhaft beeindruckende "Interview", das der Egon-Kisch-Preisträger, Erwin Koch, im heutigen "Magazin" des Sonntagsblick zusammengestellt hat. Es ist eine subtil didaktisierte, anschauliche Würdigung des grossen "Eidgenossen". Leider kann ich auf das Meisterwerk nicht linken, empfehle es aber allen (allenfalls beim Verlag nachbestellen) die eine leichtfassliche, sprachlich herausragende und historisch gründliche Würdigung des grossen Genfers suchen. Wer sich nun wudert, warum eine solche publizistische Perle, nicht im "Magazin" des Hauses Tamedia erscheint, der sei auf diese kleine "Personalie" verwiesen, und den saloppen Umgang, den man nun dort mit dem grossen Genfer "Gotteskrieger" pflegt.

Der jetzige Chefredaktor, Finn Canonica, ein bekennender Katholik ("was ich mag: (...) Loyalität, die Beichte, die Messe, meine Frau, meine Töchter Emily&Miel") mit Hang zur Thematisierung von katholischem Life-Style und Äusserlichkeiten, mag in seinem Blatt weniger die "kritische Reflexion" sondern sieht sich eher als Wortführer , Chef und Beichtvater einer neuen urban-hedonistischen Bürgerlichkeit beliefert von Rudeljournalisten von Martin Kalls Gnaden.

Allerdings ist er von Selbstzweifeln nicht ganz frei. So fragt er die St.Galler Kommunikationstheoretikerin Miriam Meckel (im "Tages-Anzeiger" zur Karikatur-Kolumnistin geadelt), ob es nicht gemein sei, dass seinem Kolumnisten, Daniel Binswanger, ob seiner Ganzkörperfoto "Eitelkeit" vorgeworfen werde.

Samstag, 2. Mai 2009

Freiheit der Rede

Wer für Zeitungen schreibt, bemerkt unweigerlich die Auswirkungen der Krise. Es gibt immer weniger Titel, die überlebenden müssen sparen und sie drängeln mutlos alle zu jenem „Mainstream“, wo keine Inserenten vergrault werden und keine Kündigungen drohen. „Ich möchte sie davor bewahren, dass diese These mit ihrem Namen gedruckt wird“ äusserte unlängst ein sicherlich wohlmeinender Redaktor einer grossen Zürcher Zeitung mir gegenüber. 

Darum gehe ich ab und zu in eine reformierte Kirche „z’Predigt“. Denn in der reformierten Predigt, der Mutter der freien Rede, ist die Freiheit der Verkündigung seit der Reformation gut aufgehoben: ohne Rücksicht auf Inserenten, mit der Verpflichtung zur Erbauung und gebunden an einen 3000-jährigen Speicher von Weisheit (Bibel), der die besten Dichter deutscher Sprache inspiriert hat: vom linken Bertolt Brecht bis zum bürgerlichen Thomas Mann. 

Und ich möchte allen Empfängern dieser Kolumne dafür danken, dass sie weiterhin bei der Steuererklärung das Kreuzchen bei „reformiert“ machen und mir diesen geistigen Genuss gönnen. Herzlichen Dank, liebe Kirchensteuerzahler. Sie finanzieren den Kultus, sorgen dafür, dass „die Kirche im Dorf“ bleibt, dass in unserer durchkommerzialisierten Marketingwelt am Sonntag das lebendige Gotteswort, frisch ausgelegt von der Kanzel gepredigt wird. Und vorallem verzichten Sie mehrheitlich grosszügig darauf selber „z’Predigt“ zu gehen. Dank Ihrer stillen Gönnermitgliedschaft habe ich, auch wenn ich etwas knapp vor dem letzten Glockenschlag am freundlichen Sigrist vorbei in die saubere Kirche husche, bei diesem „Event“ noch stets einen Sitzplatz gefunden. 

(Kolumne für den Chile-Blick, der Kirchgemeinde Bubikon-Wolfhausen vom 24.4.2009)

Predigt zu Calvins Prädestinationslehre



Predigt von Pfr. Th. Muggli-Stokholm zu Calvins Lehre

von der doppelten Prädestination am 26. April 2009 in

der ev.-ref. Kirche Bubikon


Lesungstext: Joh. 6,37-40.64f.:


Alles, was der Vater mir gibt,

wird zu mir finden,

und wer zu mir kommt,

den werde ich nicht hinausstossen.

Denn ich bin vom Himmel herabgekommen,

nicht um meinen Willen zu tun,

sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

Das aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat,

dass ich nichts von allem, was er mir gegeben hat,

verloren gehen lasse,

sondern dass ich es auferwecke am Jüngsten Tag.

Denn das ist der Wille meines Vaters,

dass jeder, der den Sohn sieht

und an ihn glaubt, ewiges Leben habe;

und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.

Niemand kann zu mir kommen,

es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat.

Doch es sind einige unter euch, die nicht glauben.

Jesus wusste nämlich von Angang an,

welche es waren, die nicht glaubten,

und wer es war, der ihn ausliefern sollte.

Und er sprach:

Darum habe ich euch gesagt:

Niemand kann zu mir kommen,

dem es nicht vom Vater gegeben ist. Amen.

Predigttext Röm. 9,15-22:


Gott spricht zu Mose:

Ich werde Erbarmen zeigen,

wem ich Erbarmen zeigen will,

und Mitleid haben,

mit wem ich Mitleid haben will.

Es liegt also nicht an jemandes Wollen oder Mühen,

sondern an Gott, der sein Erbarmen zeigt.

Zum Pharao hingegen sagt Gott:

Eben dazu habe ich dich auftreten lassen,

dass ich an dir meine Macht zeige

und mein Name verkündigt werde auf der ganzen Welt.

Also zeigt Gott sein Erbarmen, wem er will,

und verhärtet, wen er will.

Du wirst mir nun sagen:

Warum beschwert sich Gott über den Menschen?

Niemand kann sich ja seinem Ratschluss widersetzen!

O, Mensch, wer bist du eigentlich,

dass du mit Gott zu rechten wagst?

Wird etwa das Werk zum Meister sagen:

Warum hat du mich so gemacht?

Hat denn der Töpfer nicht Macht über den Ton?

Kann er nicht aus demselben Material

das eine Gefäss zu einem Gefäss der Ehre,

das andere aber zu einem Gefäss der Schande machen?

Weil Gott seinen Zorn zeigen

und seine Macht kundtun wollte,

hat er mit viel Geduld ertragen

die Gefässe des Zorns, die zum Verderben bereitgestellt sind.

Das tut er, um den Reichtum seiner Herrlichkeit sichtbar zu machen

an den Gefässen seines Erbarmens,

die er zuvor für die Herrlichkeit bestimmt hat.

Predigt:


Liebe Gemeinde.


Warum sind Sie heute Abend in die Kirche gekommen?

Ist das Zufall oder göttliche Vorsehung?

Ist es Ihre Entscheidung oder hat Gott Sie gezogen,

wie Jesus in unserem Lesungstext sagt?

Nun, vielleicht beantworten Sie diese Fragen erst am Ende des

Gottesdienstes: War meine Predigt gut, dann hat Gottes gütiger

Ratschluss Sie hierher gezogen – war sie schlecht, haben Sie falsch

entschieden und wären besser zuhause geblieben.


Aber Spass beiseite – schliesslich geht es um ein ernstes Thema.

Schon immer rangen die Menschen mit der Frage, wer oder was den Lauf

der Welt bestimmt: Gott, das Schicksal – oder der blinde Zufall?


Der Reformator Johannes Calvin, dessen 500. Geburtstag wir dieses Jahr feiern,

findet eine sehr pointierte Antwort auf diese Frage:

Wie kein anderer Theologe neben, vor und nach ihm vertritt er die Lehre von der sogenannten doppelten Prädestination.

In seinem theologischen Hauptwerk, der Institutio, definiert er diese Lehre folgendermassen:


Unter Prädestination verstehen wir Gottes ewige Anordnung, kraft der er bei sich beschloss, was nach seinem Willen aus jedem einzelnen Menschen werden sollte. Denn die Menschen werden nicht alle mit der gleichen Bestimmung erschaffen, sondern den einen wird das ewige Leben, den anderen die ewige Verdammnis im Vorhinein zugeordnet. Für Calvin ist klar: Gott hat alles, was hier auf Erden geschieht, von Ewigkeit her vorherbestimmt, auch den Sündenfall Adams, auch das Kommen seines Sohnes Jesus Christus, auch das Heil oder die Verdammnis jedes Menschen, der je geboren werden wird. Diese extreme Sicht sieht der Genfer Reformator unter anderem in unserem Predigttext begründet: Paulus zitiert hier zuerst Worte Gottes an Mose:

Ich werde Erbarmen zeigen,

wem ich Erbarmen zeigen will,

und Mitleid haben,

mit wem ich Mitleid haben will.

Es liegt also nicht an jemandes Wollen oder Mühen, sondern an Gott, der sein Erbarmen zeigt.

Gott zeigt sein Erbarmen völlig frei von menschlichen Voraussetzungen. Seine Gnade hängt nicht ab von unserem guten Willen oder guten Werken. Sie ist reines, unverdientes Geschenk, einzig begründet in der absolut freien Entscheidung Gottes.


Die Kehrseite der Medaille zeigt Paulus am Beispiel des Pharao. Dieser widersetzt sich mit allen Mitteln dem Plan Gottes, Israel aus Ägypten herauszuführen. Er handelt dabei aber nur scheinbar frei. In Wirklichkeit muss er sich genau so verhalten, weil Gott selbst ihm das Herz verhärtet hat. Darum sagt Gott zum Pharao: Eben dazu habe ich dich auftreten lassen, dass ich an dir meine Macht zeige und mein Name verkündigt werde auf der ganzen Welt. Auch der Pharao mit all seiner Macht ist nichts als ein Werkzeug in der Hand Gottes. Er kann gar nicht anders. Er muss böse handeln, damit Gottes befreiendes Werk an Israel umso heller aufstrahlt.


Da regt sich natürlich sofort Widerspruch in uns: Schon beim Drama des Auszugs aus Ägypten mussten unzählige,

unschuldige Menschen leiden und sterben. Und bis heute herrscht in vielen Teilen der Welt unaussprechliches Leiden. Soll das alles göttliche Vorsehung sein? Und was ist das für ein Gott, der Menschen von Ewigkeit her ohne allen Grund zur ewigen Verdammnis bestimmt?


Calvin leidet selbst an diesen Fragen und spricht von einem furchtbaren Ratschluss Gottes. Gleichzeitig betont er aber, dass wir Menschen weder die Fähigkeit noch das Recht haben, Gottes Handeln zu hinterfragen. Auch das begründet er mit Aussagen von Paulus:


O, Mensch, wer bist du eigentlich,

dass du mit Gott zu rechten wagst?

Wird etwa das Werk zum Meister sagen:

Warum hat du mich so gemacht?

Hat denn der Töpfer nicht Macht über den Ton?

Kann er nicht aus demselben Material

das eine Gefäss zu einem Gefäss der Ehre,

das andere aber zu einem Gefäss der Schande machen?

Nun, ich muss zugeben, mich befriedigt diese Begründung nicht – schon weil das Bild hinkt: Keinem irdischen Töpfer käme es in den Sinn, gezielt Gefässe der Schande, hässliche und unbrauchbare Töpfe herzustellen.


Und ich habe - wie viele von Ihnen auch - grosse Mühe mit Calvins Bild von Gott.


Es gibt heute ganz andere Ansätze als die der doppelten Prädestination. Der radikalste besteht darin, die Existenz Gottes ganz zu leugnen. Wenn man das Elend dieser Welt sieht, kann es keinen Gott geben. Alles ist Zufall. Wir Menschen haben unser Schicksal selbst in der Hand und sind frei, über unseren Weg zu entscheiden.


Das wäre ein verlockend einfacher Weg, um Calvin und seinen Gott los zu werden.


Doch wohin führt er?

Bei der gewonnenen Freiheit handelt es sich um eine Scheinfreiheit und zwar in vielerlei Hinsicht. Von den rund 6 Milliarden Menschen, die heute auf der Erde leben, kann die grosse Mehrheit nur von Freiheit träumen. Für die allermeisten bestimmt die Armut den Verlauf ihrer Tage. Aber auch die kleine Minderheit, die zufällig in reichen Verhältnissen lebt, geniesst Freiheit nur auf Zeit. Denn das Ende unserer Wege steht von Ewigkeit her fest: Auch der freiste Mensch muss sterben. Der Tod und

das Nichts als einzige Zukunftsaussicht – das ist eine trostlosere Perspektive als jene Calvins, wo es immerhin noch die Hoffnung auf Erbarmen gibt.


Und schliesslich ist unsere Freiheit auch in naturwissenschaftlicher Hinsicht eine Illusion. Die Welt wird von Naturgesetzen regiert, denen wir zu gehorchen haben, ob wir wollen oder nicht. Wir sind alle gefangen in einem Netz von Bedingungen. Wir werden bestimmt von unserer je eigenen Familiengeschichte, den Schulen, die wir besuchten, den Menschen, denen wir begegneten, den politischen Verhältnissen, in denen wir aufwuchsen und so weiter. Nur weil dieses Netz so enorm

kompliziert ist, können wir dem Wahn verfallen, unsere Entscheidungen seien frei. in Wirklichkeit sind sie voll und ganz durch die Bedingungen vorgegeben.


Es gibt auch weniger radikale Ansätze.


Gewisse Theologen wie zum Beispiel Jürgen Moltmann nehmen Abschied von der Allmacht des Schöpfers und sprechen vom leidenden Gott, der sich in Jesus am Kreuz offenbart. Gott entäussert sich in Jesus seiner Allmacht und wird zum Mitleidenden am Bösen in der Welt. Zugleich fordert er uns damit dazu heraus, selbst Mitleidende zu werden, am Schicksal der Schwachen und Unglücklichen Anteil zu nehmen und in der Nachfolge Jesu am Reich Gottes, an einer gerechten und friedlichen Welt

mitzuarbeiten.


Zugegeben:

Mir ist diese Theologie sympathisch. Und sie hat schon manche meiner Predigten geprägt. Zu Ehren Calvins möchte ich sie heute aber einmal in Frage stellen.


Gott, der am Bösen mitleidet – das tönt edel.

Gott, der in Jesus auf seine Allmacht verzichtet – das tönt heroisch.

Aber aufgepasst!

Wir begeben uns hier auf sehr gefährliches Gelände. Nehmen wir Gott seine Allmacht, dann machen wir ihn zum Spielball unserer Vorstellungen und verletzen das erste Gebot:


Du sollst Dir kein Gottesbildnis machen.
Wir betonen zum Beispiel die Liebe Gottes und weisen darauf hin, wie lieb Jesus mit allen Menschen war.
Gott wird dann zum Kuschelgott, zum Teddybären, den wir freundschaftlich knuddeln können, wenn uns danach zumute ist.

Oder wir betonen die unendliche Güte und Geduld des ohnmächtigen Gottes. Gott wird dann zum händeringenden Vater, zur hilflosen Mutter, die den Menschen, ihren dauernd pubertierenden Zöglingen nicht mehr gewachsen ist. Oder Gott ist der unendlich Duldsame, der allen alles vergibt und am Ende milde lächelnd jeden Bösewicht ins Paradies durchwinkt.

Unser Verhalten wird dann völlig bedeutungslos.


Die Menschen werden nicht alle mit der gleichen Bestimmung erschaffen, sondern den einen wird das ewige Leben, den anderen die ewige Verdammnis im Vorhinein zugeordnet.

Gott ist für Calvin kein besserer Teddybär, keine naiv-gutgläubige Mutter,

kein besserer Samichlaus, der nach ein paar belanglosen Ermahnungen

die Fünf gerade sein lässt.


Gott bleibt der Geheimnisvolle, Abgründige.

Gott bleibt der Allmächtige, der die Geschicke der Welt lenkt,

ohne uns Menschen um Rat zu fragen.


Und auch bei Calvin kommt uns dieser Gott hautnahe.

So bekennt er dass in Christus, im Sohn Gottes, in welchem der

Allmächtige alle seine Verheissungen erfüllt,

dass in Christus die Freundlichkeit Gottes offenbar wird.

In Christus überwindet Gott den unendlichen Abstand zwischen ihm und

uns hoffnungslosen Sünderinnen und Sündern.

Er wendet sich uns zu; er kommt mitten in unsere Tiefe.

Aus reiner Gnade, völlig unverdient, geschenkt.

In Christus erwählt uns Gott.


Ja, die Erwählung ist die eigentliche Pointe der Prädestination.

So wie Gott einst Israel erwählte,

so erwählt Gott uns zu seinem Volk.

Die Kirche ist das erwählte Volk Gottes.

Darauf liegt der Akzent.


Im Licht der Erwählung können wir die Prädestinationslehre Calvins

würdigen. Sie enthält auch für uns heutige Christinnen und Christen viel

Bedenkenswertes.


Vier Perlen möchte ich zum Schluss hervorheben:


Zum einen ruft Calvin uns den Ernst des Lebens in Erinnerung.

Unser Dasein ist mehr als Fun und Action. Das Ziel besteht nicht darin,

dass wir es abenteuerlich, lustig und kuschlig haben.

Es geht um alles oder nichts. Und Wege können ins Verderben führen –

auch wenn wir das heute gerne verdrängen oder verharmlosen.

Wir müssen uns aber nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen.


Das ist die zweite Perle: Gott offenbart uns in Christus seine Gnade. Er

wendet sich uns zu, erwählt uns und beruft uns in die Kirche, in das Volk

Gottes. Wir verdienen das nicht. Wir können uns nichts auf unsere Güte

und unsere Werke einbilden. Alles ist Gnade. Das macht uns in einem

guten Sinn demütig. Auch unser Glaube ist ein Geschenk. Nichts liegt

uns darum ferner, als uns über andere zu erheben. Wir dienen einander

vielmehr und begegnen uns in der Freundlichkeit Gottes.

Die Kirche als äusserliche Institution ist ständig bedroht – von innen und

von aussen. Calvin hat das selbst bitter erlebt: Die französischen

Reformierten wurden brutal verfolgt. Aber im Licht der Gnade ist die

Kirche mehr als eine Institution. Als erwähltes Volk Gottes steht sie bis in

alle Ewigkeit unter dem Schutz und Segen des Allmächtigen.


Das schenkt uns die Gelassenheit als dritte Perle.



Getrost und zuversichtlich können wir den Weg des Glaubens gehen, ohne Angst davor, dass Christus, unser

Fundament je wankt. Das befreit in tiefem Sinn. Wir müssen uns nicht an menschliche Werke klammern. Wir können unsere Hände und Herzen öffnen für dass, was uns je und je von Gott her zukommt.


Damit bin ich bei der vierten Perle, die Calvin besonders wichtig war.

Es ist die Beharrlichkeit. In ihr wird der Schutz Gottes konkret. Calvin

unterhielt enge Beziehungen zu den Hugenotten, seinen französischen

Glaubensgeschwistern. Er unterstützte sie und gab vielen von ihnen in

Genf Asyl. Ihre Standhaftigkeit und Beharrlichkeit, mit welcher sie am

Glauben allein an Jesus Christus allein aufgrund der Schrift festhielten,

war für ihn das Zeichen für die Erwählung Gottes.


Das ist besonders bei Calvin: Für ihn ist die Beharrlichkeit keine

menschliche Leistung. Auch das treue Festhalten am Zeugnis für Christus

und die Freundlichkeit Gottes ist reines Gnadengeschenk, das Gott uns in

Christus je und je zukommen lässt.

Beharrlichkeit – diese Gabe können wir in unserer schnelllebigen Zeit

wieder neu entdecken. In unserer Zeit, wo viele sich mal hierhin, mal

dorthin treiben lassen, braucht es die Beharrlichen, die Menschen, denen

es gegeben ist, die Gnade und das Erbarmen Gottes auch dann zu

bezeugen und zu leben, wenn erbarmungsloser Leistungsdruck und

Wettkampf herrscht.


Ich komme zum Schluss meiner Predigt und frage nochmals:

Warum sind Sie heute in die Kirche gekommen?

Calvin würde antworten: Rechtsbündig

Allein aufgrund der Gnade, aufgrund der Erwählung Gottes.


Und was Sie heute nachhause mitnehmen –

das hängt nicht von der Tagesform der Pfarrperson ab.

Es ist das Wort Gottes, das uns in der Verkündigung nahe ist,

wie Paulus ebenfalls im Römerbrief schreibt.

Denn wenn wir mit dem Mund bekennen, dass Jesus der Herr ist

und in unserem Herzen glauben, dass Gott ihn von den Toten aufweckst

hat, werden wir gerettet werden.

Amen.


Thomas Muggli-Stokholm 26.04.09



Die - logisch stringente, aber - harte Position zur "doppelten Prädestination" wurde vom "Vater der reformierten Kirche", Heinrich Bullinger im Rahmen seiner Confessio Helvetica Posterior (1566) gemildert.